Die Entstehung der neuzeitlichen Gemeinde geht in die Zeit des 17./18. Jahrhunderts zurück. 1853 wurde die jüdische Gemeinde in Bernkastel offiziell gegründet. Bereits im Mittelalter war eine Synagoge bzw. ein Haus mit einem Betsaal vorhanden, in der Schwanenstraße 9. Nach den Judenverfolgungen in der Pestzeti von 1348/49 kam es das Gebäude in erzbischöflichen Besitz. Weitere Betstuben lassen sich dann erst wieder im 17. Jahrhundert nachweisen.
Bau der Synagoge
Für den Bau einer Synagoge konnte die Gemeinde um 1840 ein Gebäude in der Burgstraße 7 erwerben. Eingeweiht wurde sie am 27./28. August 1852 durch Oberrabbiner J. Kahn. Durch einen Brand in einem Nachbargebäude schwer beschädigt, wurde sie 1882 wieder neu aufgebaut und eingeweiht.
Novemberpogrom
Am 9. November 1938 wurde die Synagoge von Bernkasteler Nationalsozialisten völlig verwüstet und geplündert. Nach dem Krieg befand sich bis 1965 eine Schreinerei in dem Gebäude. Heute befinden sich ein Raum für kulturelle Veranstaltungen sowie Räume zum Übernachten in der ehemaligen Synagoge.